Zum Hauptinhalt springen

Lebendige Luppe

Ein Baustein zur Revitalisierung der Leipziger Auenlandschaft – Umweltplanungsleistungen

Auenlandschaft im Herbst

Auftraggeber:in :  Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer
Auftragnehmer:in : Bosch & Partner GmbH in Kooperation mit BioCart und IVL
Bearbeitungszeit :

  • Phase 1: Alternativenvergleich 2020 bis 2021
  • Phase 2: Erstellung Planfeststellungsunterlagen 2021 bis 2023

Das Projekt „Lebendige Luppe – Attraktive Auenlandschaft als Leipziger Lebensader – Biologische Vielfalt bringt Lebensqualität in die Stadt“ ist Teil des Bundesprogramms Biologische Vielfalt. Als wichtiger Baustein im Leipziger Auenentwicklungskonzept dient es der mittel- bis langfristigen Revitalisierung der Leipziger Auenlandschaft. 

Wesentliche ökologische Projektziele sind: 

  • Neuschaffung eines durchgehenden auentypischen Fließgewässers mit naturnaher Überflutungsdynamik
  • Erhaltung und Entwicklung auentypischer Lebensräume und Arten
  • Revitalisierung und Stabilisierung des Lebensraums Aue mit seinen Fließgewässern und Funktionen durch die Verbesserung des Wasserhaushaltes und der Gewässerstruktur (Wiederbespannung vorhandener Altgerinne, Qualifizierung von Stillgewässern und Lachen, Erhöhung der Strömungsdiversität und Tiefenvarianz, Revitallisierung der Überflutungsdynamik)
  • Förderung von Lebensraumtypen und Habitaten mit Bezug zu den Erhaltungszielen der Natura-2000-Gebiete des „Leipziger Auwaldes“ und „Leipziger Auensystems“

Wenngleich ein solches Projekt primär den ökologischen Zielen des betroffenen Raumes dient, ist eine wasserrechtliche Planfeststellung erforderlich, in der auch mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt zu prüfen sind. Die Bosch & Partner GmbH wurde dem entsprechend beauftragt, die für diese Prüfungen notwendigen Umweltplanungsleistungen für die Bauabschnitte 1-3 zu erbringen (Los 8: Umweltplanungsleistungen zum BA 1-3 – Burgaue/Pfingstanger; Auenrevitalisierung im urbanen Raum). Dies umfasst FFH-Verträglichkeitsprüfungen, Artenschutzprüfungen, die Prüfung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sowie den UVP-Bericht.
Die besondere Herausforderung des Projektes besteht darin, die positiven Wirkungen auf Natur und Landschaft mit möglichen negativen Wirkungen in Beziehung zu setzen. Dabei ist eine enge Schnittstellenkoordination mit den wasserwirtschaftlichen Planungsleistungen erforderlich. Auf der Grundlage verschiedener Abflussmodellierungen sind geeignete Wirkräume in einem hochdynamischen Auengewässersystem zu definieren und mit ökologischen Zustandsindikatoren zu verknüpfen. Die Unterlagen benötigen eine hohe fachliche Qualität, da sie in einem intensiven Dialogprozess mit zahlreichen Fachleuten diskutiert und beurteilt werden.