Flächenpotenzialstudie für die Windenergienutzung im Saarland
Bosch & Partner hat in bewährter Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) im Auftrag des saarländischen Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie eine Flächenpotenzialstudie für die Windenergienutzung erstellt. Das selbstgesteckte Flächenziel des Saarlands von 2 Prozent bis 2030 soll auf die Kommunen heruntergebrochen werden und sich an den Flächenpotenzialen orientieren. In einer landesweiten Raumbewertung wurde beurteilt, ob die Errichtung einer Windenergieanlage ausgeschlossen wäre oder wie hoch das damit verbundene Risiko wäre, Konflikte mit vorhandenen Nutzungen oder Schutzbelangen auszulösen. Das betrifft z. B. bestehende Nutzungen wie Siedlungen, Verkehrswege und weitere Infrastrukturen, Militär sowie Schutzbelange wie Wohnumfeldschutz, Erholungs- und Naturschutzgebiete, Vorkommen kollisionsgefährdeter Vogelarten, ökologisch wertvolle Waldgebiete etc. Dabei wurden 5 Konfliktrisikoklassen definiert, bei denen unterschiedliche Realisierungsquoten zwischen 5 und 100 Prozent angenommen wurden. Die Bewertung erfolgte anhand landesweit verfügbarer Geodatensätze und in enger, intensiver Abstimmung mit Expertinnen und Experten aus den Landesbehörden. Im Ergebnis wurden 91,59 Prozent der Landesfläche als für die Windenergienutzung ausgeschlossen eingeordnet. Damit verbleiben 8,41 Prozent der Landesfläche als theoretisches Potenzial. Im Hinblick auf die Konfliktrisiken wurde das theoretische Potenzial bewertet, indem die mit Konfliktrisikoklassen versehenen Flächenkategorien in die Fläche projiziert und die sich überlagernden Flächenkategorien nach dem Maximalwertprinzip aggregiert wurden. Auf Basis dieser Flächen wurde das konfliktbewertete Flächenpotenzial für die Kommunen bestimmt. Dieses beläuft sich auf etwa 8.197 Hektar bzw. 3,19 Prozent der saarländischen Landesfläche.