Neubau der A 20 zwischen Westerstede und Drochtersen - Abschnitte 2 und 4
Auftraggeber:in : Niedersächsiche Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Oldenburg und Stade
Auftragnehmer:in : Bosch & Partner GmbH
Aufgabenstellung : Erstellung der Unterlagen nach § 6 UVPG, Landschaftspflegerische Begleitpläne, Artenschutzbeiträge und FFH-Verträglichkeitsprüfungen
Bearbeitungszeitraum : Abschnitt 2 - seit 2010, Abschnitt 4 - seit 2011
Großräumig gliedern sich die Untersuchungsräume in den Planungsabschnitten 2 und 4 der BAB A 20 in die Bereiche Geest und Wesermarsch. Die Geest ist von einer strukturreicheren Grünland- und Ackernutzung geprägt, in der die wenigen hochwertigen Wälder zum Teil auf Hochmooren stehen. Im Bereich der Wesermarsch wurde die natürliche Vegetation der Flussauen fast vollständig durch Intensivgrünland verdrängt, das aber dennoch meist eine hohe Bedeutung für den Vogelschutz hat.
Für das UVP-pflichtige Vorhaben erstellt bosch & partner die Unterlagen nach § 6 UVPG, die Landschaftspflegerischen Begleitpläne, Artenschutzbeiträge und FFH-Verträglichkeitsprüfungen für zwei der sieben Planfeststellungsabschnitte in Niedersachsen.
Als wesentliche Konflikte sind zum einen die Zerschneidung und Verlärmung großflächiger Rastvogel- und Wiesenbrütergebiete zu bewältigen. Zum anderen sind mehrere Querungen von Niederungsbereichen so auszugestalten, dass deren hochwertige Vernetzungsfunktionen aufrechterhalten bleiben. Die Luneniederung, die zum Schutz der Teichfledermaus als FFH-Gebiet ausgewiesen ist, wird mit einer Großbrücke gequert.
Zunächst wurden alle sinnvollen und zumutbaren Vermeidungsmaßnahmen ausgeschöpft. U. a. sind Grünbrücken vorgesehen, um Vernetzungsbeziehungen für die Fauna zu erhalten. Die Schwerpunkte der Maßnahmenkonzepte für die Kompensation der verbleibenden Beeinträchtigungen liegen darin, Lebensräume für Rastvögel und Wiesenbrüter zu entwickeln und großflächig aufzuwerten, Niederungen zu renaturieren und zu extensivieren sowie Moorstandorte zu revitalisieren.