Neubau des Energiespeichers Riedl mit Organismenwanderhilfe Jochenstein an der Donau

Die Donaukraftwerk Jochenstein AG plant auf der nördlichen Seite des gleichnamigen Laufkraftwerkes  an der Donau die Errichtung eines modernen Pumpspeicherkraftwerkes mit einer Leistung von 300 Megawatt (MW). Wesentliches bauliches Element des Pumpspeicherkraftwerkes ist das Speicherbecken oberhalb der Donauleiten im Bereich der Gemeinde Riedl mit einem nutzbaren Inhalt von ca. 4,2 Mio m3 und einer Flächengröße von ca. 40 ha. Zugleich plant sie im Parallelverfahren eine Organismenwanderhilfe zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit der Donau, die die Staustufe Jochenstein umfließt. Die Organismenwanderhilfe hat eine Länge von ca. 3,4 km und eine Mindestbreite von 4,5 m und überwindet eine Höhe von ca. 10,5 m.  

Die Bosch & Partner GmbH wurde beauftragt, im Zuge der Aktualisierung der sehr komplexen Antragsunterlagen sowohl für das Planfeststellungsverfahren für den Energiespeicher Riedl als auch für das Planfeststellungsverfahren für den Bau der Organismenwanderhilfe jeweils einen UVP-Bericht nach den Vorgaben des § 16 UVPG zu erstellen. Dabei besteht die besondere Aufgabe darin, einen umfassenden und zugleich auf die wesentlichen Aspekte konzentrierten Bericht zu erstellen, der alle wesentlichen Umweltauswirkungen und Maßnahmen in Bezug auf die Donau als Gewässerlebensraum und in Bezug auf die betroffenen terrestrischen Lebensräume und den Siedlungs- und Erholungsraum erfasst und allgemein verständlich aufbereitet. Teil des Auftrags ist zudem die fachlich-inhaltliche Prüfung der umweltbezogenen Fachgutachten auf Vollständigkeit und Konsistenz sowie die Aktualisierung der FFH-Verträglichkeitsprüfungen für den terrestrischen Bereich.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Betrachtung liegen in der langjährigen Bauphase der Vorhaben mit ihren Lärm- und Luftschadstoffemissionen sowie im Bereich der Auswirkungen auf die Gewässerökologie in der Betriebsphase. Mit dem Betrieb des Pumpspeicherwerkes kommt es Wasserspiegelschwankungen sowohl im Bereich der Stauhaltung Jochenstein als auch der Stauhaltung Aschach, die zumindest für die Flachwasserbereiche und das dort stattfindende Laichgeschehen durch heimische Fischarten Beeinträchtigungen darstellen. Zum Ausgleich werden umfangreiche gewässerökologische Maßnahmen ergriffen.