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Alternativenprüfung in SUP und UVP

In der strategischen Umweltprüfung (SUP) und der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) kommt der Prüfung von Alternativen Bedeutung zu.

Auftraggeber:in : Umweltbundesamt (UBA)
Auftragnehmer:in : Bosch & Partner GmbH in Kooperation mit Prof. Dr. Thomas Bunge
Aufgabenstellung: Entwicklung einheitlicher fachlich-methodischer Standards zur Alternativenprüfung.
Bearbeitungszeitraum : 2015 bis 2017
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Ziel und Inhalt der Strategischen Umweltprüfung (SUP) und der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sind die Ermittlung, Beschreibung und Bewertung von Umweltauswirkungen bei der Aufstellung von Plänen oder Programmen bzw. bei der Planung und Zulassung von Projekten. Die Erkenntnisse zu den Umweltauswirkungen sollen in der jeweiligen Entscheidung zu den Plänen, Programmen oder Projekten angemessen berücksichtigt werden.

Um hierbei ein hohes Umweltschutzniveau zu erreichen, spielt die mit den Umwelt(verträglichkeits)prüfungen verbundene Alternativenprüfung eine herausragende Rolle. Erst die Einbeziehung alternativer planerischer Konzepte, räumlicher Standortalternativen oder technischer Vorhabensvarianten in die Umwelt(verträglichkeits)prüfung ermöglicht die Identifizierung der Vor- und Nachteile bestimmter Alternativen aus Umweltsicht. Die Alternativenprüfung sowie der zugrundeliegende fachliche Alternativenvergleich eröffnen damit wesentliche Optionen für eine möglichst weitgehende Vermeidung oder Verminderung von Umweltbeeinträchtigungen.

In mehreren aktuellen Planungsverfahren, wie beispielsweise im Zusammenhang mit dem Stromnetzausbau oder dem Verkehrswegebau, wird derzeit die große Relevanz der Alternativenprüfung insbesondere auch für die Akzeptanz der Vorhaben deutlich. In der öffentlichen Diskussion der Vorhaben wird immer häufiger nach Alternativen gefragt, die mit geringeren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verbunden sind und der Nachweis eingefordert, dass tatsächlich die 'beste' Alternative gewählt wurde. Neben der umweltrechtlichen Verpflichtung erhalten der Alternativenvergleich und die Alternativenprüfung daher auch eine zunehmende politische Bedeutung.

Das Ziel des F+E-Vorhabens liegt darin, eine sorgfältige Analyse zu den rechtlichen und fachlichen Grundlagen sowie der bestehenden Praxis der Alternativenprüfungen in SUP und UVP durchzuführen. Darauf aufbauend werden einheitliche fachlich-methodische Standards zur Alternativenprüfung entwickelt werden. Diese fachlich-methodischen Standards müssen den rechtlichen Anforderungen des UVPG sowie der SUP- bzw. UVP-Richtlinie entsprechen und gleichzeitig einen optimalen Beitrag zur Vermeidung und Minderung der Umweltauswirkungen von Plänen, Programmen und Projekten leisten.