Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme - Flughafen Magdeburg Cochstedt
Auftraggeber:in : Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Auftragnehmer:in : Bosch & Partner GmbH
Bearbeitungszeitraum : 2019 bis 2022
Die DLR plant am Standort des Flughafens Magdeburg-Cochstedt die Nutzung als nationales Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme. Diese Nutzung soll ergänzend zur Nutzung als regionaler Verkehrsflughafen erfolgen. Dabei geht es einerseits um die Neuaufnahme des Flugbetriebs mit unbemannten Luftfahrtsystemen, andererseits um die Errichtung einer Modellstadt als Testgelände für den Drohnenflug in einem urbanen Umfeld.
Wir wurden von der DLR beauftragt, die notwendigen nataurschutzfachlichen und umweltfachlichen Unterlagen zu erarbeiten und im Verfahren zu begleiten. Dies umfasst eine UVP-Vorprüfung, zwei Natura-2000-Vorprüfungen für die westlich des Flughafens liegenden Natura-2000-Gebiete „Hakel südlich Kroppenstedt“ (FFH 4134-301) und „Hakel“ (SPA 4134-401) sowie artenschutzrechtliche Prüfungen für die Änderung bzw. Erweiterung des Flugbetriebs sowie für den Bau und den Betrieb der Modellstadt auf einem nördlich an den Flughafen angrenzenden Gelände.
Ein wesentlicher inhaltlicher Schwerpunkt der Betrachtung liegt in der Frage, inwieweit Flugbetrieb mit unbemannten Luftfahrtsystemen die Avifauna beeinträchtigt. Das Vogelschutzgebiet „Hakel“ ist unter anderem geprägt durch Vorkommen von Wachtel und Wachtelkönig sowie verschiedener Greifvogelarten (Seeadler, Schreiadler, Rotmilan, Schwarzmilan u.a.), die eine besondere Störempfindlichkeit aufweisen. Daher gilt es, v.a. diese Konflikte durch entsprechende Überflugregelungen zu minimieren und das Verhalten der Vögel bei Annäherung eines unbemannten Luftfahrtsystems anhand eines Monitorings näher zu untersuchen.