Abschätzung der Ausbaupotenziale der Windenergie an Infrastrukturachsen
Auftraggeber:in : Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Auftragnehmer:in : Bosch & Partner GmbH (Federführung) in Zusammenarbeit mit: Deutsche Windguard GmbH, Prof. Klinski, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Psychologie I
Bearbeitungszeitraum : 2008 bis 2009
» Link (Band I Langsassung)
» Link (Band II Akzeptanzanalyse)
» Link (Band III Kurzbericht)
Eine Gutachter:innengruppe hat die Eignung von Flächen im Bereich von großen Verkehrswegen und Freileitungen für den Ausbau der Windenergie untersucht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass dort weitere Windenergieanlagen errichtet werden können.
Die Zusatzbelastung der Umwelt durch Windenergieanlagen in der Nachbarschaft zu großen Verkehrs- und Energiefreileitungstrassen ist in der Regel geringer als an bisher nicht oder wenig belasteten Standorten. Dies unterstreicht auch die integrierte Akzeptanzstudie des Vorhabens.
Die Regionalplanung ist wichtiger Adressat der Untersuchung. Mit der Ausweisung von Vorrang- und Eignungsgebieten trifft sie die raumstrategischen Entscheidungen. Hier setzt die Erschließung neuer Potenziale für die Windenergienutzung an. Mit dem Vorhaben wurden u.a. bestehende Vorgehensweisen und Restriktionen (z.B. Abstandsregelungen) kritisch hinterfragt. Trassenbegleitende Korridore können durch bestehende Belastungen in ihrer Wertigkeit gemindert sein. Es wird vorgeschlagen, durch Vorbelastungen im Wert geminderte Ausschlussflächen einer differenzierteren Betrachtung zu unterziehen, die die lokalen Besonderheiten einbezieht und die pauschaleren Festlegungen in ihrem Restriktionsgrad verringert.
Die Vorgehensweise wurde in Zusammenarbeit mit Regionalplanern modellartig angewendet und überprüft. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurde eine vorsichtige Schätzung des möglichen Ausbaupotenzials der Windenergie entlang von Infrastrukturtrassen für Deutschland vorgenommen. Bei sehr konservativer Abschätzung kommt das Vorhaben zu dem Ergebnis, dass dort mehr als 5.000 MW an Windenergieleistung zusätzlich realisierbar sind. Zum Vergleich: Ende 2008 waren in Deutschland Anlagen mit einer Leistung von rd. 24.000 MW installiert.