Flächenverfügbarkeit für den Windenergieausbau an Land
Auftraggeber:in : Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Auftragnehmer:in : Guidehouse Germany, Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik, Stiftung Umweltenergierecht, bosch&partner
Aufgabenstellung :
- Identifizierung des Flächenpotenzials für die Windenergienutzung
- Festlegung bundesweiter Ausschluss- und Restriktionskriterien sowie GIS-basierte Flächenanalyse
- Entwicklung von Maßnahmenvorschlägen zur Erhöhung der Flächenbereitstellung und Ableitung von Flächenbeitragswertebn für die Bundesländer
Bearbeitungszeitraum: 2021-2024
Veröffentlichung: Studie Flächenverfügbarkeit für Windenergie an Land post-2030 (pdf)
Das Bundes-Klimaschutzgesetz schreibt vor, dass Deutschland bis zum Jahr 2045 Netto-Treibhausgas-Neutralität erreichen soll. Dafür ist es notwendig bis 2035 den Strombedarf fast vollständig aus erneuerbaren Energien zu decken. Bereits 2030 soll der Bruttostromverbrauch zu 80 % aus erneuerbaren Energien stammen. Dies entspricht einer Verdoppelung des Erneuerbaren Anteils aus dem Jahr 2021 und macht eine massive Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien erforderlich. Eine Schlüsselrolle zur Zielerreichung wird dabei die Windenergie an Land spielen. Das EEG 2023 sieht vor, die Leistung von 56 GW (2021) auf 115 GW im Jahr 2030 sowie auf 160 GW in 2040 zu steigern. Um diese Ausbauziele zu erreichen, sind ausreichend Flächen zum Bau der Windenergieanlagen an Land auszuweisen. Im Koalitionsvertrag 2021 ist festgehalten, dass mittelfristig 2 % der Landesflächen für die Windenergienutzung ausgewiesen sein sollen.
Im Auftrag des BMWK wurde vor diesem Hintergrund eine umfassende Potenzialanalyse durchgeführt, die die langfristigen Flächenpotenziale für die Windenergie an Land in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern ermittelt hat. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass in allen Flächenländern ausreichend Potenziale für die Umsetzung des 2-%-Ziels bestehen. Die Ergebnisse der Studie dienen als Grundlage für die Verteilung des Flächenziels auf die einzelnen Bundesländer im Windflächenbedarfsgesetz (WindBG). Zudem wurde analysiert, wie das 2-%-Ziel durch unterschiedliche Verteilungsschlüssel erreicht werden kann und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um zukünftige Flächenausweisungen für die Windenergie an Land und die notwendigen Beiträge der Bundesländer.